In den Wechseljahren durchlaufen wir Frauen unterschiedliche Phasen mit stärker oder weniger stärkeren Symptomen.

1. Prämenopause beginnt so zwischen 38 und 44 Jahren, wobei die meisten Frauen wenige bis gar keine Symptome haben. Die Periode kommt noch regelmäßig. Sie dauert zwischen 3 und 10 Jahren und geht nahtlos über in die
2. Perimenopause, die eigentlichen Wechseljahre. Jetzt kommen die Zyklen unregelmäßig, bleiben manchmal aus und es kommen schon mehrere Symptome dazu. Sie dauern ca. 1-2 Jahre. Es gibt aber auch Frauen die in dieser Phase noch einen regelmäßigen Zyklus haben.
3. Menopause bezeichnet man die letzte Periode. Genau nur diesen Zeitraum der letzten Blutung. Danach sind wir immer noch in der Perimenopause  bis man insgesamt 12 Monate keine Blutung mehr hatte. Dann geht es nahtlos in die
4. Postmenopause

Dann sollte man noch Wissen, das Östrogen in drei Untergruppen unterteilt wird:

• Ostradiol ist die aktivste Substanz, heißt auch E2 oder 17ß-Östradiol, wird in den Eierstöcken hergestellt und ist in den Rimkus Kapseln. Es fördert die Hirnleistung und geht gegen "Watte im Kopf"
• Östron wirkt schwächer und befindet sich in der Postmenopause vorwiegend im Fettgewebe
• Östriol ist die schwächste Form, wird von der Plazenta hergestellt und befindet sich in Vaginalcremes. Ist wichtig für die vaginale Gesundheit und die Harnblase.

Wenn man jetzt die Aufgaben der einzelnen Hormone kennt, versteht man auch eher die Symptomatik, mit der man mit zunehmenden Alter zu kämpfen hat.

1. Östrogen wird durch FSH (Follikel Stimulierendes Hormon) kontrolliert

• ​weibliche Rundungen wie Brüste und Hüften
• 1.Zyklushälfte Schleimhautaufbau in der Gebärmutter
• Feuchtigkeit in der Vagina
• Schutz der Vaginalen Flora
• verschließt sicher den Harnröhrenschließmuskel
• Kollagenaufbau in Haut und Bindegewebe
• Emotionen und Stimmung
• Schutz vor Arteriosklerose
• Wassereinlagerungen
• starke Knochen
• Gehirnschutz

2. Progesteron wird von LH (Luteinisierendes Hormon) kontrolliert = Gegenspieler von Östrogen

• bereitet die Gebärmutter auf evtl. Einnistung des Ei´s vor
• entwässert
• Wohlfühlhormon
• sorgt für guten Schlaf da es an den GABA Rezeptoren im Hirn andockt
• entspannt die Brustdrüse
• man ist gelassener und bekommt teilweise eine LMAA Stimmung

3. Testosteron

• wird im Eierstock und der Nebennierenrinde produziert
• unterliegt den Schwankungen von Östrogen
• baut die Muskulatur auf
• hebt den Grundumsatz 
• regt den Fettstoffwechsel an
• Durchsetzungsvermögen
• stärkt die Libido
• klarer Kopf

Symptome in den Wechseljahren:

• unregelmäßige Blutungen in unterschiedlichen Stärken, aber auch durchaus normale Blutungen
• Hitzewallungen / Nachtschweiß
• Schlafstörungen
• Herzrasen, Herzrhythmusstörungen (gerade nachts wird man wach und denkt man bekommt einen Herzinfarkt)
• Depressionen
• Wutanfälle
• starke Reizbarkeit
• Watte im Kopf (Östrogenmangel kann zu Alzheimer und Demenz führen)
• Schwindelanfälle
• Haarverlust
• Hautprobleme
• Gelenkschmerzen
• Kopfschmerzen, Migräne
• Blasenentzündungen
• nächtlicher Harndrang
• Tinnitus bis zum Hörverlust
• Schmerzen beim Sex
• Libidoverlust
• Gewichtszunahme vorwiegend am Bauch (weil Östrogen fehlt und der Körper versucht über Fettzellen den Östrogenmangel auszugleichen. Gleichzeitig fehlt uns Progesteron, das Stresslevel steigt-es wird mehr Cortisol produziert. Cortisol macht dick)
• brennende, juckende Vagina
• Ausfluss
• Inkontinenz (Vagina und Harnröhre haben Östrogenrezeptoren, bei Östrogenmangel haben wir dann Probleme)