Fragen und Antworten:
Es werden hier sicher nicht alle Fragen beantwortet, aber dieses sind die am häufigsten gestellten Fragen:
Blutabnahme:
- bei Frauen die noch Bluten findet die Blutabnahme am 21. Zyklustag statt (gezählt ab dem 1. Tag der Blutung) +/- 2 Tage. D.h. wir haben einen Zeitraum vom 19.-23.Zyklustag
- bei jungen Frauen die Hormonstörungen haben oder einen Kinderwunsch, nimmt man am 14. Tag (+/- 2 Tage) und am 21.Tag (+/- 2 Tage) Blut ab, um entsprechend dem Zyklus substituieren zu können.
- Wird schon Rimkus genommen, sollte die Kapsel 2 Stunden vor Blutentnahme geschluckt werden, da man nach 2 Stunden den höchsten Peak im Blut hat, der durch die Rimkuskapsel erreicht werden kann.
- Bei Frauen die schon seit 3 Monaten keine Blutung mehr hatten, und auch bei Männern (die natürlich nicht bluten :-) ), ist der Abnahmetag der Blutprobe egal. Auch hier gilt, wenn man schon Rimkus nimmt, ebenfalls 2 Stunden vor Blutentnahme die Kapsel bitte schlucken
Es werden dann folgende Parameter getestet:
Bei der Frau:
- FSH
- Östradiol
- Progesteron
- Testosteron (nehme ich gerne mit um zu sehen ob genügend oder evtl. zuviel Testosteron vorhanden ist)
- Vitamin D
Beim Mann
- Östradiol
- Progesteron
- Testosteron
- Vitamin D
- PSA
Beim ersten Mal der Blutentnahme wird außerdem noch bestimmt:
- Schilddrüsenwerte: fT3, fT4, TSH (evtl. Antikörper, je nach Anamnese)
- Leberwerte: Cholinesterase, GOT, GPT, GGT, GLDH
- Außerdem: SHBG, CRP, Ferritin (Speichereisen), freies Eisen, Transferrin, Transferrinsättigung
Je nach Erstanamnese können noch weitere Werte zur Kontrolle anfallen. Darüber wird aber während dem Anamnesegespräch ausführlich gesprochen.
Welches Labor?
Es gibt Labore die nach den Rimkuswerten arbeiten, dann bekommt der Patient einen schönen Ausdruck mit den Balken (rot,grün) in der Rimkusnorm.
Ich arbeite mit ganzimmun in Mainz zusammen, da das Blut bei mir am selben Tag in der Praxis abgeholt wird und die Blutuntersuchung für meine Patienten preiswerter ist. Ganzimmun arbeitet leider nicht nach den Rimkus Normwerten. Da ich die Blutergebnisse mit meinen Patienten durchgehe und ihnen immer wieder die Normwerte nenne, denke ich, geht das auch. Wichtig ist nur, immer im gleichen Labor die Blutwerte bestimmen zu lassen, da auch die Labore untereinander bis zu 20% Messschwankungen haben.
Einnahme der Rimkus Kapseln
Die Rimkuskapseln werden normalerweise 2x am Tag eingenommen. Eine Kapsel morgens und eine Kapsel abends. Sie müssen nicht immer zur selben Zeit eingenommen werden. Es ist auch egal ob vor, mit oder nach dem Essen. Die Hormone in den Kapseln sind an Olivenöl gebunden und können somit auch aufgenommen werden.
Wenn man in den Wechseljahren ist und nicht mehr blutet werden die Kapseln normalerweise durchgenommen, ohne eine Pause zu machen.
Bei Schmierblutungen nimmt man die Kapseln weiter. Bei einer richtigen Blutung setzt man für die Zeit der Blutung ab und nimmt die Kapseln wieder danach.
Hat man noch einen Zyklus und evtl. Kinderwunsch, bekommt man zwei verschiedene Sorten an Hormonkapseln verschrieben. Eine A-Kapsel in der meist nur Östrogen ist, die man vom 7.Tag abends bis zum 17. Tag morgens nimmt und eine B-Kapsel mit Progesteron und evtl. Östrogen (ist vom Hormonstatus abhängig), diese nimmt man vom 17.Tag abends bis zum 28. Tag morgens. Es sei denn die Blutung kommt früher, dann hört man entsprechend früher auf. Gezählt wird immer ab dem 1. Tag der Blutung.
Aufbewahrung der Kapseln:
Sie können die Kapseln bei normaler Raumtemperatur lagern. Sie müssen nicht in den Kühlschrank. Sie sollten nur trocken gelagert werden.
Auch können sich die Kapseln manchmal etwas ölig anfühlen, das macht aber nichts. Die Wirkung der Kapseln ist die gleiche. Da die Hormone an Öl gebunden sind, kann auch schon mal eine Kapsel auslaufen.
Hormone und Krebs:
Das ist eine Frage die auch mir in den Gesprächen immer wieder gestellt wird. Ich nehme, wie gesagt, die Hormone seit 9 Jahren und hätte bestimmt schon Krebs, wenn es an den Rimkuskapseln liegen würde. Ich bin ein Makro CK-Typ 2, habe schon ein Hypophysenadenom und die Familienanamnese ist bei mir auch nicht so berühmt. Also kurz gesagt, ich gehöre in die sogenannte "Risikogruppe". Da ich aber nur Heilpraktiker bin, möchte ich hier einen Auszug von Dr.Dr. Beck aus dem Hormonnetzwerk veröffentlichen, da die Aussage eines Arztes doch mehr Gewichtigkeit hat, als die Aussage eines Heilpraktikers. Hier nun die Stellungnahme von Dr.Dr. Beck:
a) Wenn die Hormone nachweislich fehlen, dann haben gerade östrogensensitive Brustkrebspatientinnen einen großen Hormonbedarf und das Defizit wird am Besten mit
naturidentischen Hormonen gedeckt.
Beispiel: So wird oft bei einem PAP III Abstrich eine sogenannte hormonelle Aufhellung gemacht. Dafür werden für 2 Wochen Hormone gegeben und danach erfolgt erneut ein Abstrich- und siehe da, in den
meisten Fällen ist der Abstich wieder gut. Was ist passiert? PAP III bedeutet, daß viele (zuviele?) Zellkerne vorliegen und wenig (zuwenig?) Zellplasma, das können Zeichen sein für eine Entzündung
oder für eine bösartige Veränderung - und ist nicht sicher zu beurteilen. Wenn die Hormonelle Aufhellung gemacht wurde, sind danach in der Regel die Zellen nicht mehr „verschrumpelt“, sondern schön
groß und haben wenig Zellkern- und wir können erkennen, daß es nur eine Entzündung war und keine Entartung. (Bis auf die Fälle, wo sich eben doch veränderte Zellen bestätigen.) Die hormonelle
Aufhellung (also die Behandlung) hat also nicht die Krebszellen „gemästet“, sondern den eigentlich gesunden (aber nur entzündeten Zellen) die Möglichkeit gegeben, sich wieder zu regenerieren und sich
gegen die Entzündung zu wehren. Das gilt auch für die Abwehr von Zellveränderungen an der Zellwand (oxidative Prozesse durch freie Radikale) die zur Entartung führen können. Wenn eine solche Zelle
Östrogensensibel ist, dann braucht sie Östrogen, um sich gut verteidigen zu können. Eine Anti-Hormon-Therapie nimmt diesen Zellen dann genau das, was sie eigentlich zur Verteidigung brauchen
würden.
b) ABER: die gängige Lehrmeinung besagt, daß genau diese Patientinnen KEINESFALLS mit Hormonen behandelt werden dürfen, weil der Tumor hormonsensibel ist und mit Östrogen gemästet würde. Deshalb gibt man schulmedizinisch Anti-Hormone und kastriert die Frau.
Natürlich kommt diese wissenschaftlichen Aussage durch Untersuchungen mit synthetischen Hormonen zustande und auch immer unter Verabreichung nur eines Hormons (Östrogen ODER Progesteron) - und genau diese Punkte werden ja bei der Behandlung mit naturidentischen Hormonen anders gehandhabt: man gibt die Original-Hormone – womit keine belastenden fremden Stoffwechselmetaboliten entstehen – und man verordnet in der Regel Progesteron UND Östrogen in einem natürlichen Verhältnis, das laufend überprüft wird.
c) Es ist nicht lösbar: ein Arzt der a) wählt macht sich strafbar und würde bei jedem Gerichtsprozeß verlieren, obwohl genau die von Ihnen genannten Problempatienten besonders von der Therapie profitieren würden.
FAZIT: die Behandlung nach Rimkus wäre ein Segen für die östrogensensiblen Zellen, stellt aber den Arzt vor unüberwindliche rechtliche und haftungsrechtliche Hürden.
Jetzt versteht man vielleicht auch, warum der ein oder andere Arzt manchmal anders dosiert, als von Dr. Rimkus ursprünglich angedacht ist. Die Rimkus Therapie ist leider immer noch "eine schulmedizinisch nicht anerkannte Methode" Deshalb zahlen ja auch die Kassen nicht. Ein Arzt der nicht Linientreu (streng nach Schulmedizin) arbeitet, steht aber auch immer in der Schusslinie. Also zerreist die Ärzte bitte nicht in den Foren. Sie sind nicht blöd oder haben keine Ahnung von der Therapie, sie sind nur vorsichtig aus oben genannten Gründen.
Warum findet die Messung im Blut statt?
Auch da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Ich habe auch erst mit Speicheltestung und Creme schmieren angefangen. Ein halbes Jahr voll Frust und es ging mir immer schlechter statt besser. Warum? Die Testung war schlichtweg falsch. Im Speichel können nur die freien Hormone, die die nicht an SHBG (Transporter für Hormone) gebunden sind, gemessen werden. Sie sagen aber nichts aus, egal ob hoch oder niedrig gemessen. Verwendet werden können nur die Hormone die an SHBG gebunden sind und das sieht man im Speichel nicht. Die einzig wahre Aussage findet im Blut statt. Dann kann man auch richtig substituieren.
Creme oder Kapsel?
Wenn man weiß, das die Haut eigentlich als Schutzfunktion für den Körper dient, erklärt sich der Rest von selbst. Es kann über die Haut nicht wirklich viel aufgenommen werden, da die natürliche Barriere der Haut nicht überwunden werden kann. Deshalb helfen ja auch keine Antifaltencremes :-)
Das Argument "first-pass-effekt" kann auch nicht zutreffen, da man wissen sollte, wie die Hormone verstoffwechselt werden:
- Die Hormone sind superfein zerstäubt und an Öl gebunden
- Sie werden geschluckt und als Fett vom Magen in die Lymphe transportiert
- Die Lymphe fließt über den Ductus thoracicus in die rechte Herzkammer
- kommt über die Lunge zurück in das linke Herz und gelangt dann in den Blutkreislauf und kommt an alle Zellen die Hormone brauchen
- danach in die Leber, wo die Hormone die nicht gebraucht werden können, zerkleinert werden
- um dann über die Niere ausgeschieden zu werden
Fruchtbarkeit:
kann wieder eintreten, es sei denn die Gebärmutter ist entfernt worden. Wenn aber eine regelmäßige Blutung wieder eintritt, sollte auch erstmal wieder an Verhütung gedacht werden:
- Kupfer- oder Goldspirale
- Kupferkette
- Kondome
- Sterilisation
- Verhütungsmittel wie die Pille, vertragen sich nicht mit den Rimkus Kapseln .
Um sicher zu gehen, kann man auch das AMH (Anti-Müller-Hormon) messen, oder noch besser, beim Frauenarzt nachsehen lassen, ob noch Follikel vorhanden sind. Auch eine ältere Frau, die schon mehrere Monate keine Blutung mehr hatte, kann wieder in einen Zyklus kommen. Dieser Zyklus wird sich aber auch wieder regulieren.
Akne:
Kann unter Einnahme erstmal schlimmer werden, da die Haut in eine Entgiftung geht. Es ist aber auch positiv zu beurteilen, da die Therapie dann wirkt. Ziel ist die Dosierung von Östrogen ins obere Drittel der Normwerte zu bringen und Progesteron ins mittlere Drittel der Normwerte anzusiedeln. In den Wechsljahren sollte das Östrogen ins untere Drittel der Norm und Progesteron ins obere Drittel der Normwerte nach Dr. Rimkus.
Nebenwirkungen:
Kann es eigentlich nicht geben, da es körperidentische Hormone sind. Es kann aber, durch die Hormonanreicherung, sich erst einmal eine Reaktion einstellen, wie Brustspannen, Völlegefühl im Unterbauch (die Schleimhäute bauen sich auf). Die Leber muss nun mehr SHBG (Hormontransporter) produzieren, damit die Hormone auch transportiert werden können. Deshalb fängt man ja auch erst mit einer Minimaldosierung der Hormone an, um eben Nebenwirkungen vorzubeugen. Dafür ist auch die Blutentnahme, als auch das vorausgehende Anamnesegespräch so wichtig. Wenn dennoch Fragen während der Einnahme sind, bin ich ja auch jederzeit erreichbar :-) Es wird keiner meiner Patienten alleine gelassen.
Gewichtszunahme:
Kann eigentlich nicht vorkommen. Dann muss man auch mal ehrlich zu sich selbst sein und überlegen, ob sich nicht doch etwas in der Ernährung geändert hat. Progesteron regt den Stoffwechsel an und wirkt der Gewichtszunahme entgegen. Wichtig ist Östrogen schnell in den regulären Hormonhaushalt zu bringen. Denn wenn Östrogen fehlt produziert der Körper mehr Fettzellen um dem Mangel entgegen zu wirken. Denn in den Fettzellen wird auch Östrogen produziert. Durch den Stress erhöht sich jetzt auch noch die Cortisol Ausschüttung und Cortisol macht dick. Es ist also der Hormonmangel der uns Gewicht zulegen läßt und nicht die Rimkuskapsel die dann das Gewicht erhöht. Aus meinem eigenen Fall weiß ich, das ich durch die Wechseljahre in 3 Monaten 10 Kilo zugenommen hatte. Weder meine sportlichen Tätigkeiten noch mein Essverhalten hatte sich geändert. Dann hatte ich mit Sanguinum in 8 Wochen diese zehn Kilo wieder runter und begann danach mit Rimkus. Ich habe nichts mehr zugenommen, bis heute halte ich mein Gewicht problemlos. Sicher ist jeder Patient anders veranlagt, aber durch Rimkus kommt die Zunahme dann eher nicht.