Dorntherapie
Die Dorn-Therapie, auch Dorn-Methode genannt, ist eine von dem Allgäuer Landwirt Dieter Dorn (13.08.1938-19.01.2011) aus Lautrach bei Memmingen, etwa 1975 entwickelt und in büchern und Kursen vermittelt wurde. Diese komplementärmedizinische, manuelle Methode erinnert ein wenig an Chiropraktik, weicht in ihrer Ausführung jedoch von dieser grundsätzlich ab.
Sie wird überwiegend bei Rücken- und Gelenksbeschwerden eingesetzt. Die Kosten einer Dorn-Therapie werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, von den privaten Krankenversicherungen hingegen meist schon.
Diese Methode besteht aus 3 Teilen
- Die Therapie und Behandlungstechniken
- Die Eigenübungen für die Betroffenen
- Ganzheitliches Verständnis und Theorie mit den möglichen Zusammenhängen der Beschwerden
Eine Dorn-Behandlung besteht immer aus der Anwendung von allen 3 Bereichen.
Die Dorn-Methode nimmt mit einer lokalen Behandlung Einfluß auf alle Gewebe vor Ort wie Knochen, Knorpel, Menisken, Bänder, Kapseln, Muskeln, Nerven, Blutgefäße, bindegewebe, Faszien. Die Behandlung wirkt regional auf Gewebe wie Muskeln, Faszien und Nerven. Die Ganzheitlichkeit der Dorn-Methode kann sich in den ausgleichenden Wirkungen auf innere Organe, das Energiesystem mit der Meridianlehre, Nervensysteme (z.B. vegetatives) und die psychosozialen Symptomen zeigen. Eine blockade oder Dorn´sche Dysfunktion zeigt sich meist in mehreren der beschriebenen Bereiche stark verringernd oder erweiternd, jedoch ist eine Abweichung in einzelnen Bereichen nicht immer gleich zusetzen mit einer Existenz einer Blockade.
Ablauf einer Behandlung:
- Zuerst werden die genauen Beschwerden erfragt, seit wann, wo und wie sie aufgetreten sind. Welche Untersuchungsformen wurden bisher angewendet und welche Diagnosen bestehen?
- Bei jeder Behandlung wird die Beinlänge befundet und bei einer Differenz behandelt, da gleiche Beinlängen wichtig für die mittel- und langfristige Stabilität und Belastungsfähigkeit der Wirbelsäule sind. Anschließend wird das Becken befundet und evtl. behandelt.
- Danach wird mit dem Abtasten und Behandeln der Wirbelsäule vom Kreuz- und Steißbein bis zur unteren Brustwirbelsäule im Stehen begonnen. Bei der Behandlung pendelt der Patient mit einem Bein.
- Nun setzt sich der Patient auf einen bereitstehenden Hocker und stützt sich vorne ab, während ich die mittlere und obere Brustwirbelsäule ertaste und behandele. Bei der Behandlung pendelt der Patient mit einem oder zwei Armen.
- Für die Halswirbelsäule bleibt der Patient sitzen und ich ertaste und behandele die Halswirbelsäule. Bei der Behandlung dreht der Patient seinen Kopf fortlaufend nach rechts und links.
- Nach der Behandlung der Wirbelsäule kann abhängig von den Anfangsbeschwerden des Patienten es noch wichtig sein, dysfunktionelle/blockierte Gelenke an Armen, Beinen, Kiefergelenk oder Rippen zu befunden und behandeln.
- Am Ende erhält der Patient ein Merkblatt, mit den für ihn wichtigen Übungen in Wort und Bild. Dies hat sich als hilfreich bewährt. Auf diesem Blatt stehen natürlich die Ausgleichsübungen für Beinlängendifferenzen, aber auch alle anderen Eigenübungen. Die spezifischen Eigenübungen sind dem Befund entsprechend während der Behandlung besprochen und geübt worden.
Die Breuß-Massage kann vor oder nach der Dorn Behandlung oder auch alleine gegeben werden. sie ist eine Abrundung einer Behandlung der Wirbelsäule. Sie entspannt den Rücken und kann auch tiefergreifend wirken. Die Anwendung hängt vom Krankheitsbild und Umfang der Behandlung ab.