Augenakupunktur nach Boel

Das Verfahren

Die Augenakupunktur nach Boel beruht darauf, dass er empfindliche Punkte rund um die Gelenke entdeckte, denen zugeschrieben wird, dass sie in Verbindung mit den verschiedenen Teilen des Gehirns stehen. Im Unterschied zu anderen Akupunkturmethoden vermutet man, dass Akupunktur 2000 direkt über das Gehirn wirkt.

Im Detail versucht man sich das so zu erklären:
Durch das Setzen einer Akupunkturnadel wird dem Gewebe ein Mikro-Schaden zugefügt. Dieser winzige Schaden wird dem Gehirn weitergeleitet als ein schwacher elektrischer Strom mit einer bestimmten Frequenz, die je nach Akupunkturpunkt variiert.

Der Strom mit dieser Frequenz wird über die Nervenbahnen zu dem Teil des Gehirns geleitet, der für die kranke Region des Körpers zuständig ist. Dadurch führt der Reiz zu einer Hormonausschüttung der Hypophyse in die Blutbahn.

Es kommt zu weiteren Hormonausschüttungen wie zum Beispiel von Endorphinen, die zur Schmerzlinderung und für die Entkrampfung sorgen, sowie Adrenalin, Cortison und vielen anderen Stoffen. Zum Nachweis der Wirkungsweise wurden Blutproben vor- und nach der Akupunkturbehandlung entnommen. Hierbei konnte Prof. Boel mit seinem Team mehr als 200 verschiedene chemische Prozesse im Körper nachweisen.

Man vermutet, dass diese chemischen Prozesse maßgeblich zum Behandlungserfolg beitragen. Die chemischen Stoffe gelangen nicht nur zum Akupunkturpunkt, um den Schaden auszubessern, sondern außerdem zu den sogenannten zugehörigen Reflex-Punkten, hier zu dem erkrankten Gewebe.

 

Wie wird die Augenakupunktur durchgeführt?

Bei der Augenakupunktur wird nicht in die Augen gestochen (wie sooft befürchtet), sondern in gelenknahe Punkte, zum Beispiel an Händen, Knien und Füßen als auch an der Stirn. Die Akupunkturnadeln verbleiben dort für 20-30 Minuten. Nach einer Pause von anderthalb Stunden werden noch einmal gezielt Nadeln an korrespondierende Punkte gestochen.

Die Augenakupunktur wird angewendet gegen das Fortschreiten chronischer Augenleiden und zur Regeneration der betroffenen Gewebe. Zusätzlich soll das Gehirn dabei unterstützt werden, aus den verbliebenen Sehreizen ein besseres Modell der Umwelt zu schaffen. Da bei den meisten Augenerkrankungen auch Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen beteiligt sind, zielt die Therapie nicht nur auf die Augen ab, sondern auch auf die Verbesserung der lokalen und gesamtkörperlichen Stoffwechsel- und Durchblutungsfunktionen. 

Therapiedauer

  • Während der ersten beiden Wochen wird eine Intensivbehandlung mit täglich 2  Sitzungen durchgeführt. In dieser Zeit zeigt sich, ob die Therapie anschlägt.
  • In der dritten bis vieten Woche wird je 1 Behandlungen pro Woche á 2 Sitzungen durchgeführt.
  • dann alle 2 Wochen je 1 Behandlung á 2 Sitzungen
  • dann alle 3 Wochen je 1 Behandlung á 2 Sitzungen
  • dann 1 mal pro Monat

Die Häufigkeit richtet sich nach dem jeweiligen Befinden des Patienten. Evt. wiederholt man die Behandlung alle 6-12 Monate.

 

Augenerkrankungen die erfahrungsgemäß behandelt werden können

  • Makula Degeneration - trockene und feuchte Form
  • Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
  • Altersweitsichtigkeit
  • Netzhautdegeneration
  • Retinopathia Pigemntosa / Retinitis Pigmentosa
  • Optikusatrophie
  • Glaukom (grüner Star)
  • Katarakt (grauer Star)
  • Erblindung durch Gehirnschädigung (Gerinsel oder Quetschung)
  • Retinopathia diabetica