Testosteron

Ist das vorwiegend männliche Sexualhormon. Im männlichen Körper wird es hauptsächlich in den Hoden produziert und in kleinen Mengen auch in den Nebennierenrinden. Aber auch Frauen brauchen es. Dort kommt es aus den Eierstöcken und den Nebennierenrinden. Die Aufgaben bei Mann und Frau sind vielfältig.

 

Aufgaben beim Mann:

Beim Embryo bilden sich Penis, Hodensack und Prostata durch die Androgene und in der Pubertät führt es zu Wachstum der Geschlechtsorgane, Reifung der Spermien und Ausbildung der männlichen Statur.

 

  • Schultern und Brustkorb werden breiter
  • der Kehlkopf wächst (Adamsapfel)
  • die Stimme wird tiefer (Stimmbruch)
  • die Behaarung nimmt zu (Bart, Achsel- und Schamhaare)
  • die Gesichtszüge werden gröber (vorstehendes Kinn, breiter Kiefer)
  • vermehrte Bildung der roten Blutkörperchen
  • stärkerer Sexualtrieb (Libido)
  • mehr Antrieb
  • aggressiveres Verhalten

 

Das Hormon sorgt bei beiden Geschlechtern für

  • die Zunahme von Muskelmasse und Muskelkraft
  • sowie von Knochendichte und Knochenreife
  • beeinflusst den Fett- und Zuckerstoffwechsel.

 

Testosteron bei Frauen

Bei Frauen können hohe Testosteronspiegel zu folgenden Veränderungen führen:

  • einer Vermehrung der Körper- und Gesichtsbehaarung (Hirsutismus)
  • Akne
  • Vertiefung der Stimme
  • Wachstum der Klitoris

 

Bei Frauen können die Androgenwerte auch im Rahmen einnes PCO (Polyzystisches Ovarialsyndrom)erhöht sein.

Beim Mann kann der Testosteronspiegel zu hoch sein, wenn das Hormon von Tumoren, etwa der Hoden, oder Nebennierenrinden, übermäßig produziert wird - oder aber, wenn es als Dopingmittel von außen zugeführt wird.

Zu niedrig kann der Testosteronspiegel bei

schweren Allgemeinerkrankungen

Alkoholismus

starker Gewichtsabnahme z.B. Anorexia nervosa 

oder Stress sein

Darüber hinaus kann die Konzentration des Hormons bei Schädigungen der Hoden (z.B. durch Verletzungen, Entzündung oder Tumoren), bei Einnahme bestimmter Medikamente (Pille, Glukokortikoide) sowie bei spezifischen Erkrankungen ( Morbus Addison, Klinefelter-Syndrom) zu gering sein.

Symptome eines Testosteronmangels bei Männern

Nach der Pubertät können folgende Merkmale auf einen Testosteronmangel hinweisen:

  • Unfruchtbarkeit, verminderte Spermienanzahl
  • Rückgang von sexuellem Verlangen und Aktivität
  • Verminderung spontaner Erektionen
  • Kleine oder schrumpfende Hoden
  • Verlust von Achsel- oder Schambehaarung
  • verminderter Bartwuchs
  • Reduzierte Muskelmasse und Muskelkraft
  • Hitzewallungen
  • Gynäkomastie (gutartige Vergrößerung der männlichen Brustdrüse)
  • Osteoporose (Verringerung der Knochenmasse und Veränderung der Knochenqualität)

Darüber hinaus kann ein Mangel an Testosteron zu weniger typischen Beschwerden führen:

  • Abnahme von Energie, Motivation
  • weniger Aggressivität
  • Depressive Verstimmung
  • Schlafstörungen
  • vermindertes Konzentrationsvermögen
  • Milde Blutarmut (Anämie)
  • Zunahme an Körperfett

Eine Überdosierung (Doping) kann zu Schäden führen wie:

 

Hormone sollten also immer sinnvoll und unter Kontrolle zugeführt werden.