Aufgaben von Vitamin D
Eine der wichtigsten Funktionen des Calcitriols ist die Regulation des Calcium- und Phosphatstoffwechsels:
Es wird im Dünndarm für die Absorption beider Mineralien benötigt, die wiederum wichtigl für eine gesunde Knochenstruktur sind. In einer kurzen Aufstellung sieht man im Überblick einige Aufgaben, bei denen Vitamin D eingreift:
- stärkt das Immunsystem, sowohl bei der Abwehr von Krankheitserregern
- Hemmung überschießender Immunreaktionen (z.B. bei Autoimmunerkrankungen wie Typ-1-Diabetes und Multipler Sklerose)
- kräftigt die Muskulatur
- schützt die Nervenzellen im Gehirn
- hat positive Wirkung auf unser Herz-Kreislaufsystem
- hilft Gefäßerkrankungen zu verringern
- hat eine Schutzwirkung gegen Krebs (greift bei der Zelldifferenzierung ein)
- Schutz vor Rachitis (deshalb ist die Gabe von Vitamin D bei Babys so wichtig)
- hat eine positive Wirkung auf die Psyche
Die exakten molekularen Zusammenhänge sind bislang unklar. Jedoch beeinflusst Calcitriol einmal den Zellzyklus aber auch den zellulären Stoffwechsel und scheint dadurch einerseits die Zellteilung zu hemmen und andererseits einen kontrollierten Zelltod (Apoptose) geschädigter, krankhafter Zellen zu fördern.
Ein Vitamin D-Mangel tritt in unseren Breiten gehäuft in der dunklen Jahreszeit auf, kommt aber auch im Sommer vor, da wir hier in unserer Gegend auf dem 50. Breitengrad leben. Je weiter wir richtig Äquator kommen, desto weniger müssen wir Vitamin D zuführen.
Alleine die Verwendung von Sonnenschutzmitteln ab einem Lichtschutzfaktor 8 bremst die Synthese von Vitamin D in der Haut. Leider geht auch mit zunehmendem Alter die Fähigkeit zurück, das Vitamin D in den Nieren in seine aktive Form umzuwandeln. Auch chronische Leber- und Gallenblasen-Erkrankungen können die Aufnahme und Speicherung von Vitamin D reduzieren, wenn die Fettresorption vermindert ist.
Außerdem läst sich ein Defizit an diesem Vitamin kaum noch über die Ernährung ausgleichen, so dass eine Substitution erforderlich wird. Leider ist heute, durch wirtschaftlich Umsätze, die Nahrung nicht mehr die, die sie früher war. je älter meine Patienten sind, desto besser sind noch die Blutbilder. Bei ihnen wurde "das Haus noch auf ein stabiles Fundament gegründet". Früher war die Nahrung biologisch, es wurde weniger gespritzt und man hat sich noch jahreszeitlich ernährt. Heute bekommen wir das ganze Jahr über alles was das herz begehrt, welches u.a. durch die langen Transportwege auf Kosten der Vitamine und Mikronährstoffe geht.