Synthese von Vitamin D

Egal ob Vitamin D im eigenen Körper produziert oder über die Nahrung (die in der heutigen Zeit nicht mehr viel enthält) aufgenommen wurde, ist es erst einmal biologisch inaktiv. Es wird dann in zwei Stufen in die aktive Form, das Hormon Calcitriol (1,25 OH), umgewandelt:

  • In der Leber wird Vitamin D  zur Speicherform 25-OH-Vitamin D verarbeitet.
  • Das 25-OH-Vitamin D gelangt dann über den Blutkreislauf zu den Zielorganen, diese bilden daraus das biologisch aktive Calcitriol.
  • Der wichtigste Syntheseort ist die Niere.

Während Vitamin D und Calcitriol nur eine geringe Halbwertszeit haben, ist die 25-OH-Vitamin-D-Konzentration im Blut über einen längeren Zeitraum konstant messbar. Deshalb wird in der Regel auch zur Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels das 25-OH gemessen.

In den Zellen der Zielorgane bindet Calcitriol an intrazelluläre Vitamin-D-Rezeptoren (VDR). Die gebildeten Komplexe binden dann an die DNA im Zellkern und haben Einfluss auf etwa 900 Gene. Welche Gene durch Calcitriol reguliert werden und welche Effekte es auf die Zellen ausübt, ist natürlich von Gewebe zu Gewebe unterschiedlich. Die VDRs sind inzwischen in über 30 verschiedenen Geweben nachgewiesen, u.a. in:

  • in den Zellkernen von Gonaden
  • im Thymus
  • der Hypophyse
  • im Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
  • im Magen
  • den Zähnen
  • der Plazenta
  • im Herzmuskel
  • in der Haut
  • in Zellen des Immunsystems!!!!!
    • Monozyten
    • Makrophagen
    • dendritischen Zellen
    • natürlichen Killerzellen
    • aktivierten T- und B-Lymphozyten